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17. November 2010 3 17 /11 /November /2010 16:04

Ich bin in dieser Woche krank geschrieben und zuhause.

 

Seit einigen Monaten habe ich einen neuen Hausarzt und hatte bisher ca. 3 Termine bei ihm. Bisher war nichts Kompliziertes und Besonderes, von einem wirklichen Kennenlernen konnte aus meiner Sicht noch nicht ausgegangen werden.

 

Aus meiner Sicht.

 

Doch jetzt ist alles anderes. Eigentlich wegen einer akuten Erkältung erschienen, sprach er mich auf alles andere an, was wir bisher als Thema hatten, Erfolg der verordneten Rückenmassagen, Auswertung der zuletzt genommenen Blutwerte. Als er mich über einen Eisenmangel informierte, berichtete ich ihm von Schlappheit und Antriebslosigkeit, weswegen ich selbst sogar schonmal in diese Richtung gedacht aber mich nicht weiter damit beschäftigt hatte.

 

Zwar verschrieb er mir tatsächlich ein aufbauendes Eisenpräparat, aber dann kam der Knaller: Er stellte die Vermutung an, dass ein Eisenmangel ja auch nur 1 Grund von mehreren für Schlappheit und Antriebslosigkeit sein könnte, und stellte in den Raum, dass ich ja evtl. auch eine kleine depressive Phase haben könnte!

 

Wie ich mich dabei fühlte? Ich war sowas von überrascht! Seit Monaten mache ich "mein Thema" ausschließlich mit mir alleine aus, noch nicht einmal mit meiner besseren Hälfte spreche ich über meine Gedanken, und dann kommt so ein kleiner Hausarzt - zugegebenermaßen zusätzlich auch noch Psychotherapeut - daher und offeriert mir nach 3 läppischen oberflächlichen Terminen zu ausschließlich physischen Sachverhalten meine ureigensten Gedanken??? Wie kann das sein???

 

Das Gespräch führte nicht mehr viel weiter in diese Richtung, er legte mir lediglich nahe, darüber einmal nachzudenken und mir bewusst zu werden, dass man das auch behandeln könne und sich nicht damit abfinden müsse, dass es einem nicht gut ginge. Ich bat dann noch um eine Krankschreibung wegen der Erkältung, die ich auch für 1 Woche bekam - "aber nicht nur wegen der Erkältung"...

 

Ich bin immer noch fassungslos... und hin und her gerissen zwischen positivem und unsicher-negativem Empfinden. Zwar tut es gut, von jemandem "wahrgenommen" zu werden und Beistand signalisiert zu bekommen, andererseits aber: Um Himmels Willen, wenn der das nach so kurzer Zeit wahrnimmt, ohne mich wirklich kennen zu können, wer erkennt dann evtl. noch? Wer denkt womöglich und was über mich???

 

Das musste erstmal raus... zum Verdauen... merkwürdig...

 

???

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