Wie gelingt es einem Menschen, seinen Weg in die Welt zu finden und einigermaßen unbeschadet in seinem Leben zu bestehen?
Durch Urvertrauen.
Das in seine Eltern, die ihm in seiner ersten Zeit den Weg weisen und ihn beschützen.
Bis er ein anderes Urvertrauen, das in sich selbst, in seine eigenen Wahrnehmungen und Entscheidungen, entwickelt hat.
Mein Vater hat mich missbraucht. Sexuell und emotional.
Meine Mutter hat mich nicht geschützt. Sich noch nicht einmal für mich interessiert.
Habe mich gefragt, ob ich an dem, was mir passiert ist, selbst die Schuld trage. "Einfach nur" hätte die Verantwortung für mich übernehmen und etwas dagegen tun müssen.
Das Kind hat seinem Vater vertraut. Musste es nicht so richtig sein? ER war es doch.
Aber es fühlte sich nicht richtig an...
Zerstörung des kindlichen Urvertrauens...
Mein eigenes Urvertrauen?
Nur selten Vertrauen in meine eigene Wahrnehmung, wenn es um mich selbst geht. In mich selbst. Dann in entscheidenen Situationen meines Lebens zwar. Aber doch erst dann, wenn es fast zu spät war, ich fast zerstört war.
Urvertrauen in mich selbst?
...
Warum mache ich mir Gedanken über so etwas?
Warum schreibe ich das?
Ich weiß es nicht.
Es nützt mir nichts.
Es hilft mir nicht.
Denn der größte Teil von mir ist bereits gestorben...